Wie kommt eine Französin dazu, ihr erstes Buch ausgerechnet auf
                                                                   deutsch zu schreiben?
Nathalie Kir de Montfolet: Ich kam in Frankreich zur Welt und verbrachte meine Jugend unweit von
Grenoble. Die Frage, ob ich deshalb eine erfahrene Schifahrerin bin, lässt mich zur Decke fahren, da ich
mich gegen jede Selbstverständlichkeit heftig wehre.
Die strahlend blauen Augen eines jungen Mannes
zogen mich nach München, wo ich trotz vieler Reisen in verschiedenen Ländern und getrieben von
ständiger Sehnsucht nach Neuem immer noch mit meinen 3 Kindern lebe.

Mehr und mehr wurde die deutsche Sprache meine spontane Sprache. Ich fing an, auf deutsch zu träumen
und zu denken. Spontane Wutausbrüche kommen aber nach wie vor auf französisch... und das bisschen
zählen auch. Aber zurück zur Frage: die Texte kamen ganz natürlich in deutscher Sprache"
      Wie kommt es aber, dass ein Mensch, der sich mit hohem Tempo zwischen internationalem
                     Marketing, Computertechnologie und einer sehr lebendigen Familie bewegt,
                                                      überhaupt anfängt, ein Buch zu schreiben?
Nathalie Kir de Montfolet: Ich brauchte ein Ventil, um meine Alltagsprobleme los zu werden, um die
lustige Seite des „Älterwerdens“ zu entdecken, um die Ironie mancher ganz gewöhnlichen Situationen zu unterstreichen.

Da das Kochen, vor allem das Genießen von Speisen eine meiner großen Leidenschaften ist, habe ich
beide miteinander verbunden und so entstand peu à peu mein Buch „Die Männer, das Essen und ich“.
Zum Titel frage ich mich, ob ich die Reihenfolge nicht hätte ändern sollen.


…So viel zu meine Prioritäten…“